Drei Teilnehmer diskutieren Themen von besonderer Relevanz im Bereich der Übersetzungstheorie und -praxis. Jede Podiumsdiskussion dauert eine Stunde.
Themen und Teilnehmer:
1A.Übersetzung, Migrationen und Asymmetrien in der globalisierten Welt
- Sprachen: EN ES (gedolmetscht. Beteiligung von Studenten) - Auditorio
Moderatorin: Africa Vidal Claramonte (Univ. Salamanca)Teilnehmer:
Karen Bennett (Univ. Nova de Lisboa)
Karen Bennett promovierte an der Universität Lissabon in Translationswissenschaften und ist Dozentin für Geschichte und Theorie der Übersetzungswissenschaft, technisches Übersetzen und Forschungsmethodik an der Universidade Nova in Lissabon. Sie ist Mitglied des Centre for English, Translation and Anglo-Portuguese Studies (CETAPS) und dort Koordinatorin im Bereich Transnationalität. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Übersetzung und Wissensvermittlung, Übersetzung und Performativität, Lingua franca, Mehrsprachigkeit und sprachliche Hybridisierung, Sprache und Macht sowie intersemiotische Übersetzung. Sie ist Mitglied des wiss. Beirats der Zeitschrift The Translator und Mitglied der Forschungsinitiative ARTIS (Advancing Research in Translation and Interpreting Studies). Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählen:
- International English and Translation. Spezialausgabe der Zeitschrift The Translator 23/4 (Hrsg. zusammen mit Rita Queiroz de Barros). 2017.
- ‘Foucault in English: the politics of exoticization’. Target 29/2: 224-245. 2017.
- ‘Towards an epistemological monoculture: mechanisms of epistemicide in European research publication’. En English as an Academic and Research Language, Ramón Plo Alastrué y Carmen Pérez-Llantada (eds), Berlin: De Gruyter Mouton. 2015: 9-35.
- The Semiperiphery of Academic Writing: Discourses, Communities and Practices, London: Palgrave Macmilla, 2014.
Zusammen mit Rita Queiroz de Barros ist sie Herausgeberin von Hybrid Englishes and the challenge of/for translation: identity, mobility and language change, ein Band der noch in Bearbeitung ist und Ende des Jahres bei Routledge erscheinen wird.
Loredana Polezzi (Cardiff Univ.)
Loredana Polezzi ist Professorin für Translationswissenschaft der School of Modern Languages der Universität Cardiff. Ihr Forschungsschwerpunkt ist das Verhältnis zwischen Übersetzung, Migration und anderen Formen des Reisens. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Theorie und Praxis von Mehrsprachigkeit, Übersetzung und Selbstübersetzung. Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift The Translator zusammen mit Rita Wilson. Sie ist an folgenden Forschungsprojekten beteiligt: ‘Transnationalizing Modern Languages’ und 'Transnationalizing Modern Languages: Global Challenges', finanziert durch den britischen Arts and Humanities Research Council. Sie ist außerdem Gründungsmitglied des Netzwerks ‘Cultural Literacy in Europe’ und Präsidentin der International Association for Translation and Intercultural Studies (IATIS).
1B.Didaktik der literarischen Übersetzung: Brücke zwischen Forschung und Beruf
- Sprache: ES - Sala Menor
Moderatorin: Belén Santana López (Univ. Salamanca)Teilnehmer:
Miguel Sáenz Sagaseta de Ilúrdoz (Real Academia Española)
Miguel Sáenz Sagaseta de Ilúrdoz wurde 1932 in Larache geboren. Er ist Doktor der Rechtswissenschaften, Lizentiat in deutscher Philologie an der Universidad Complutense de Madrid und Ehrendoktor in Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft der Universität Salamanca. Er war Jurist, Germanist und Übersetzer der Vereinten Nationen. Er ist Auditor-General des Cuerpo Jurídico del Aire im Ruhestand. Er übersetzte neben anderen Autoren Franz Kafka, Bertolt Brecht, Thomas Bernhard, Michael Ende und Günter Grass. Er erhielt mehrere Auszeichnungen als Übersetzer, unter anderen den spanischen Nationalpreis, 1981, den spanischen Nationalpreis für die Übersetzung von Kinderliteratur, 1983, den spanischen Nationalpreis für sein übersetzerisches Gesamtwerk, 1992, den österreichischen Preis für literarische Übersetzer, 1996, die Goethe-Medaille, 1997, das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 1997, den Aristeion-Preis der Europäischen Union, 1998, den Preis des Vereins spanischer Bühnenmeister, 2006. Er ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung (seit 1999) und der Real Academia Española (seit 2013). Auch trotz seiner Autorenschaft von Werken wie Servidumbre y grandeza de la traducción (2013) und Dieciocho conferencias nada magistrales y dos discursos de circunstancias (beide 2013) ist er kein Übersetzungstheoretiker, sondern Übersetzer.
Mª Teresa Gallego Urrutia (literarische Übersetzerin)
María Teresa Gallego Urrutia (Madrid, 1943) absolvierte die Primar- und Sekundarstufe am Lycée Français in Madrid und ihr Lizenziat in französischer Philologie 1966 an der Universidad Complutense Madrid;Sie begann 1961 französische Literatur zu übersetzen und hat seitdem um die 200 Werke von französischen und frankofonen klassischen wie zeitgenössischen Autoren übersetzt. 1974 erhielt sie den Lehrstuhl für Französisch am Instituto Gregorio Marañón in Madrid. Als Übersetzerin erhielt sie mehrere Auszeichnungen, so 1977, den Nationalpreis für die Übersetzung romanischer Sprachen für Jean Genets Diario del ladrón und 1991 den Stendhal-Preis für Raymond Roussels Impresiones de África;2003 erhielt sie von der französischen Regierung die Auszeichnung Ordre des Arts et des Lettres und 2008 den spanischen Nationalpreis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk; 2011 erhielt sie für El horizonte von Patrick Modiano den Mots Passants-Preis, der von der französischen Abteilung der Universidad Autónoma de Barcelona verliehen wird; 2013 den Premio Esther Benítez für die Übersetzung La señora Bovary von Gustave Flaubert. Vom Studienjahr 2008-2009 bis 2013-2014 hielt sie am Instituto de Traductores der Universidad Complutense in Madrid den Kurs zum Thema geistiges Eigentum eines Übersetzers. 1983 war sie Gründungsmitglied des Übersetzervereins ACE Traductores. Sie ist Mitarbeiterin der Zeitschrift El trujamán im Centro Virtual del Instituto Cervantes.
2A.Übersetzungstechnologien
- Sprachen: EN ES ES EN (gedolmetscht. Beteiligung von Studenten) - Auditorio
Moderator: Jesús Torres del Rey (Univ. Salamanca)Teilnehmer:
Pilar Sánchez-Gijón (Univ. Autónoma de Barcelona)
Frank Austermühl (Aston Univ.)
2B.Terminologie und Übersetzung
- Sprache: ES - Sala Menor
Moderator: Joaquín García Palacios (Univ.Teilnehmer:
Mª Teresa Cabré i Castellví (Univ. Pompeu Fabra)
Pamela Faber (Univ. Granada)
3A.Enseñar hoy. Enseñar mañana
- Sprachen: EN ES ES EN (gedolmetscht. Beteiligung von Studenten) - Auditorio
Moderatorin: Silvia Roiss (Univ. Salamanca)Teilnehmer:
Don Kiraly (Univ. Mainz)
Dorothy Kelly (Univ. Granada)
3B.Dolmetscherinnen, Forscherinnen und Dozentinnen
- Sprachen: DE ES ES DE (gedolmetscht. Beteiligung von Studenten) - Sala Menor
Moderator: Jesús Baigorri Jalón (Univ. Salamanca)Teilnehmer:
Dörte Andres (Univ. Mainz)
Dörte Andres ist Professorin für Dolmetschen am Fachbereich Angewandte Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften (FTSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in Germersheim, wo sie forscht und lehrt. Zu ihren Forschungsgebieten zählt Dolmetschen in Konfliktzonen, Geschichte des Dolmetschens (mit Fokus auf den Nationalsozialismus) und Didaktik des Dolmetschens. Im Mittelpunkt ihrer gegenwärtigen Forschungsprojekte steht ein Dolmetschprozessmodell, das auf den Erkenntnissen des Kognitivismus beruht, und die Entwicklung eines Kompetenzenmodells unter Einbezug der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien.
Ángela Collados Aís (Univ. Granada)
4A.Übersetzen im Bereich Unterhaltung und Information: Synchronisation und Untertitelung
- Sprachen: ES EN (gedolmetscht) - Auditorio
Moderator: Fernando Toda Iglesia (Univ. Salamanca)Teilnehmer:
Jorge Díaz Cintas (Univ. College of London)
Jorge Díaz Cintas ist Professor der Übersetzungswissenschaften und Gründer des Centre for Translation Studies (CenTraS) des University College London. Er ist Autor zahlreicher Artikel und Bücher zum Thema der audiovisuellen Übersetzung. Von 2002 bis 2010 war er Präsident der European Association for Studies in Screen Translation und ist derzeit einer ihrer Direktoren. Er ist Chefherausgeber der Reihe New Trends in Translation Studies bei Peter Lang und Mitglied der Expertengruppe LIND (Language Industry) der Europäischen Union. Er erhielt den Jan Ivarsson Award (2014) und den Xènia Martínez-Preis (2015) für seine Verdienste auf dem Gebiet der audiovisuellen Übersetzung.
Frederic Chaume Varela (Univ. Jaume I)
Frederic Chaume ist Professor für audiovisuelle Übersetzung an der Universitat Jaume I (Spanien), wo er Theorie der audiovisuellen Übersetzung und Synchronisierung lehrt. Er ist Honorarprofessor des University College London (Großbritannien), der Universidad Ricardo Palma (Peru) und der Universidad Peruana de Ciencias Aplicadas (Peru); Autor von Doblatge i subtitulació per a la TV (Eumo, 2003), Cine y Traducción (Cátedra, 2004), Audiovisual Translation: Dubbing (Routledge, 2013), und Co-Autor von Teories Contemporànies de la Traducció (Bromera, 2010). Er ist außerdem Mitherausgeber von zwei Werken (La Traducción en los Medios Audiovisuales;La Traducción Audiovisual: Investigación, Enseñanza y Profesión), von Sonderausgaben verschiedener Zeitschriften (Perspectives, Prosopopeya), und Direktor der Monographien-Sammlung TRAMA zur audiovisuellen Übersetzung (Publicacions de la Universitat Jaume I), der ersten ihrer Art. Er hielt zahlreiche Vorträge zur audiovisuellen Übersetzung und Synchronisierung in Kongressen sowie europäischen und amerikanischen Universitäten und lehrt regelmäßig an einigen dieser Universitäten. Er ist Leiter der Forschungsgruppe TRAMA (www.trama.uji.es) und erhielt den Premio Berlangaund den Premio Xènia Martínez für seinen Beitrag zur Unterstützung der Berufsgruppe der Synchronübersetzer und seiner weitreichenden Tätigkeit in der akademischen Ausbildung in diesem Bereich.
4B.Die Wissenschaften übersetzen: Universalität und Diversität
- Sprache: ES - Sala Menor
Moderatorin: Cristina Valderrey Reñones (Univ. Salamanca)Teilnehmer:
Esther Monzó i Nebot (Univ. Jaume I)
Esther Monzó ist Titularprofessorin am Departamento de Traducción y Comunicación der Universidad Jaume I. Von 2013 bis 2015 war sie Professorin am Institut für Translationswissenschaft der Universität Graz (Österreich), wo sie Soziologie, Übersetzung und Dolmetschen lehrte. 2002 las sie ihre Promotionsarbeit zum Thema Aspekte der Berufstätigkeit als beeidigter Übersetzer und Dolmetscher aus berufssoziologischer Sicht in Bezug auf Bourdieus Praxistheorie. Im Mittelpunkt ihrer derzeitigen Forschungsarbeit steht das Thema Übersetzen und Dolmetschen im Management der Diversität und der interkulturellen und intergruppalen Beziehungen. Zu Ihren Forschungsgebieten zählt die Aktionsforschung von K. Lewin, die Tools computergestützter Übersetzung, die korpusbasierte Translatologie und die Ausbildung im Bereich der Rechtsübersetzung. Sie war Gastdozentin an verschiedenen europäischen und lateinamerikanischen Universitäten und hat in den Vereinten Nationen, der Welthandelsorganisation und der Weltorganisation für geistiges Eigentum (Schweiz) im Bereich der Übersetzung gearbeitet. Sie ist Mitglied des Instituto Interuniversitario de Filología Valenciana und des Instituto Universitario de Estudios Feministas y de Género "Purificación Escribano", Leiterin von TRAP, einer Expertengruppe von Linguapax Internacional im Bereich Übersetzung, Identität und Diversität.
Óscar Jiménez Serrano (Univ. Granada)
5A.Übersetzung und Medien
- Sprachen: EN ES (gedolmetscht. Beteiligung von Studenten) - Auditorio
Moderatorin: Mª Rosario Martín Ruano (Univ. Salamanca)Teilnehmer:
Luc Van Doorslaer (University of Tartu / KU Leuven)
Luc van Doorslaer ist Professor für Translation an der Universität Tartu (Estland) und Direktor des Centre for Translation Studies (CETRA) der Universität Löwen (Belgien). Er ist außerdem Research Associate an der Universität Stellenbosch (Südafrika). Seit 2016 ist er Vizepräsident der European Society for Translation Studies (EST). Zusammen mit Yves Gambier ist er Herausgeber der online Ausgabe der Translation Studies Bibliography (13. Ausgabe 2016) und der vier Bände des Handbook of Translation Studies (2010-13). Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen: Eurocentrism in Translation Studies (2013), The Known Unknowns of Translation Studies (2014), Interconnecting Translation Studies and Imagology (2016) y Border Crossings. Translation Studies and other Disciplines (2016). Seine Forschungsschwerpunkte sind: Journalismus und Übersetzung, Ideologie und Übersetzung, Imagologie und Übersetzung sowie die Institutionalisierung der translationswissenschaftlichen Studien.
Roberto Valdeón García (Univ. Oviedo)
Roberto A. Valdeón ist Professor für Anglistik an der Universität Oviedo, Spanien. Er ist Mitglied der Academy of Europe, Editor-in-Chief der Zeitschrift Perspectives: Studies in Translation Theory and Practice und Herausgeber der Benjamins Translation Library. Er hat über Hundert Artikel, Bücher und Kapitel in Büchern über EFL und Übersetzung veröffentlicht und fast die Hälfte dieser Veröffentlichungen ist im Arts & Humanities Citation Index, Social Sciences Citation Index oder Scopus gelistet. Zu erwähnen sind insbesondere seine Artikel in den Zeitschriften Across Languages and Cultures, Meta, Intercultural Pragmatics, Terminology, Bulletin of Spanish Studies, Target, Babel, International Journal of Applied Linguistics, Languages in Contrast, Philological Quarterly, Journalism, Translation Studies, y Translating and Interpreting Studies. Er war Gastprofessor an der Universität Massachusetts Amherst, USA, und an der Universität Löwen, Belgien. Er war von 2014 bis 2020 Research Fellow an der University of the Free State, Südafrika, und Honorary Professor der Jinan University, der Huazhong University of Science and Technology, der Nankai University und der Beijing International Studies University in China und der University of Stirling in Großbritannien.
5B.Sprachnorm für Übersetzer
- Sprache: ES - Sala Menor
Moderator: José M. Bustos Gisbert (Univ. Salamanca)Teilnehmer:
Ángel López García (Univ. Valencia)
Doktor der Romanistik der Universität Zaragoza; seit 1981 Professor für allgemeine Linguistik an der Universität León. Er lehrt Übersetzung und interkulturelle Mediation im Bachelor- und Masterstudiengang. AUSZEICHNUNGEN: Er erhielt 1985 den 13. Premio Anagrama de Ensayo;1990 den 8. Premio Constitución de Ensayo;2001 den Prix Honoré Chavée de l'Académie Française. EHRENAUSZEICHNUNGEN: Er ist Mitglied der Academia Norteamericana de la Lengua Española, Ehrendoktor der spanischen Fernuniversität UNED. WICHTIGSTE VERÖFFENTLICHUNGEN der letzten 10 Jahre: El boom de la lengua española, 2007; The neural basis of language, 2007; La lengua común en la España plurilingüe, 2009; Pluricentrismo, hibridación y porosidad en la lengua española, 2010; Anglohispanos, 2010; (mit Montserrat Veyrat), Lingüística aplicada a la traducción, 2012; Los mecanismos neuronales del lenguaje, 2014; El español de Estados Unidos y el problema de la norma lingüística, 2014, Teoría del Spanglish, 2015. Er war Gastdozent an den Universitäten Virginia, Minnesota, Mainz, Tucumán, Aarhus und der Shanghai International University. Er lehrte regelmäßig in Masterstudiengängen der Universitäten Salamanca, Palermo, Cádiz, Carlos III und der UNED.